Ulrika Eller-Rüter

SEA LEVEL

BÜTTEN IN TUSCHE GETRÄNKT ACRYL, KAFFEE, TEE AUF BÜTTEN GESCHÖPFT PAPIEROBJEKTE

Ausstellungsdauer 17. September bis 20. Oktober 2021

Die Idee zur Ausstellung „Sea Level“ von Ulrika Eller-Rüter wurde vor bereits einem Jahr gefasst. Aus heutiger Sicht möchte man meinen mit hellseherischer Qualität.

Eine Galerie erzählt Geschichten über das Leben, nimmt Stellung zu philosophischen oder gesellschaftlichen Fragen und klärt über neue Bewegungen in Kultur und Gesellschaft auf. Im Normalfall eben mit künstlerischen und bildnerischen Werken.

Dass das Thema Wasser und die Auseinandersetzung damit wichtig ist, war uns schon lange klar. Und den meisten Menschen muss man das noch nicht einmal erklären. Sie kennen all die Problematiken, aber auch die schönen Seiten und Bilder, die in diesem Thema verborgen sind.

Heute, im Rückblick, muss man wohl sagen, dass man nicht alle Möglichkeiten und Bilder, die in diesem Thema enthalten sind, kannte. Die Natur hat uns eines Besseren belehrt.

Wie glücklich sind wir also, dass wir Ulrika Eller-Rüter zu dieser Ausstellung eingeladen haben. Denn diese Ausstellung fokussiert unseren Blick noch einmal aus einer ganz anderen, aus der künstlerischen Perspektive, auf das Thema Wasser, ganz anders, als es die Medien sonst tun. Es durchdringt alle naturwissenschaftlichen und gesellschaftspolitischen Perspektiven und es umschreibt kritisch unseren Umgang mit diesem einzigartigen Fluidum. Ja, das muss es auch.

Aber das ist eben nicht alles. Diese Ausstellung zeigt so viel mehr. Bei aller Nachdenklichkeit zeigt sich hier auch die Schönheit und Ästhetik des Wassers. Sie zeigt, wie das Wasser im Zusammenspiel mit Pigmenten, die es löst und transportiert, selbst die Bilder gestaltet. Es entstehen Bilder von großer Lebensfreude, es entstehen fröhliche und kraftvolle Werke, die dem Betrachter den Atem verschlagen können.
Auch geht die Galerie in dieser Ausstellung zusammen mit der Künstlerin ganz neue Wege. In einer Installation mit Schwarzlicht betritt man einen Raum, in dem die Bilder wie mit Wasser gefüllt wirken. Für die Galerie ist es das erste Mal, dass wir installativ arbeiten.
Wasser besitzt auch einen Klang. Jeder, der schon einmal das Meeresrauschen gehört hat, versteht das. Dass man damit Musik machen kann, werden wir später im Rahmen der Ausstellung noch als „Water-Percussion“ zeigen.
Und Wasser ist nicht gleich Wasser. Jedes Wasser hat seinen eigenen „Fingerabdruck“, unverwechselbar je nach Herkunft, welchen die Künstlerin fotografiert hat und in Acrylglaswürfeln archiviert hat.

Und so ist es sehr lohnenswert, sich zusammen mit Ulrika Eller-Rüter auf diese künstlerische Betrachtungsreise zu begeben. Und so simpel es klingen mag: Wasser hat, wie fast alle anderen Dinge auch, zwei Seiten: Zerstörung aber auch Schönheit, Angst und Schrecken davor aber auch Sehnsucht danach, vor allem aber in all seinen Formen: Es ist lebensnotwendig!

Es ist schön, dass wir uns zusammen mit Ihnen auf diese künstlerische Betrachtung des Mediums Wasser, welches ja unser ureigenes ist, von all seinen Seiten begeben können.

Gezeigte Werke